Kurze Tage
"Wie geht`s?"
Es ist nur eine simple Frage. Aber ehrlich?
Keine Ahnung, kann dir nicht sagen, wie es geht,
bin momentan viel zu weit weg von dem, was alles geht…
Zum Gehen braucht man Grund unter den Füssen
und einen Weg und Gründe, etwas tun zu müssen,
das mich führt in Richtung Horizont als die Konstante.
Doch ich liege und mein Horizont
ist eine Bettkante.
O.K. ... Welche Frage wäre besser? "Was macht`s?"
Das wär der Ansatz einer Frage,
die sich für meinen Zustand interessiert.
Es macht mich fremd vor mir und für die anderen
Es macht mich kraftlos und zu klein für meine Tage,
die Gott sei Dank sehr kurz sind, ging es nach der Sonne.
Mir fällt nichts weder auf noch ein, das ich zu schaffen wage.
Es braucht nicht viel, bis ich an meine Grenzen komme.
Noch schaff ich. Aber bin ich?
Nun ja. ... "Was soll`s!"
Das wär der Ansatz einer Taktik,
die sich für meine Seele interessiert.
Es soll bitte wieder lauter werden,
dieses ganz normale Leben, das zurzeit nur allen anderen passiert.
Es soll sich bitte wieder leiser drehen,
dieses Gedankenkarussell, das mir mein „Leicht-sein“ sabotiert.
Es soll die Stille bitte wieder hörbar sein,
die Art von Stille, die mir wieder Freude schenkt.
Ich wünsch mir Stille, die die Neugier wieder
wecken wird auf Laute, die entstehen,
wenn man barfuß geht und um die Wette rennt…
Und dann, ja dann
ginge es vielleicht, dass du mich fragen kannst:
"Wie geht’s?"
und ich‘s dir wirklich sagen kann.
vor allem die Natur, ihr Wandel in den Jahreszeiten und auch die Veränderung, das Werden und Vergehen. Zu den Schnappschüssen bitte hier klicken.
Paul Brunton half im genau richtigen Moment, den spirituellen Raum in mir zu entdecken.
Eckhart Tolle nimmt mich an die Hand und führt mich in die entlegendsten Ecken und Winkel dieses Raumes, hat mir eine Lampe in die Hand gedrückt, damit ich gut sehen kann und mich nicht mehr vor den Schatten fürchte, die mein EGO wirft.
Hin und wieder wage ich auch eine öffentliche Buchrezension.
Sebastian 23 und Julia Engelmann bewundere ich für die Fähigkeit, ihr Seelenchaos in Worten und Rhythmen zu kanalisieren, die mein Innerstes zum Schwingen bringen.
Die Schriften von Swami Chidvilasananda (Gurumayi) sind ein Scahtz, der so leicht zu heben ist und so tiefgründige, praktische Weisheiten offenbart, die ich schon immer wusste, aber nie in Worte fassen konnte... Das Leben ist leicht!
Als Kind oder Teenie dachte ich nicht darüber nach, ob ich etwas gut oder schlecht kann. Ich machte es einfach, weil es mir Spaß bereitete. Dazu gehört auch das Singen. Es geriet in Vergessenheit über die Jahre des Lernens, Studierens, Mutter und Ehefrau zu sein, ging verschütt in den Jahren des Kämpfens mit den Umständen, mit sich selbst, mit der permanenten Überforderung durch die Lebensumstände.
Nun steht die Gitarre wieder in Reichweite. Sie wandert sogar mit aus nach Paraguay. Sich Zeit zu nehmen für zaghafte Fingerübungen - das war ein neuer Beginn. Ich bin inzwischen "ALT", was meine Stimmlage betrifft, und die Themen, die meine Liedauswahl beeinflussen, haben sich natürlich auch verändert. Das Singen ist ein Sich-Wieder-Mit-Mir-Vertraut-Machen durch die Hintertür. Ich mache es inzwischen wieder, weil ich es brauche und verspüre den Impuls, andere Menschen teilhaben zu lassen.
Ein neuer Zeitvertreib, der mich auf andere Gedanken bringt, ist das Übersetzen englischer Texte in singbares Deutsch. Hm, gar nicht so einfach, denn wo englische Sprache es herrlich poetisch auf den Punkt bringt in zwei Worten, labert der Deutsche sich in die Verkopfung oder Verkitschung, und dann genügt die Melodiezeile nicht mehr für das, was einfach gesagt werden muss...