Kurze Tage

 

 

"Wie geht`s?"

Es ist nur eine simple Frage. Aber ehrlich?

Keine Ahnung, kann dir nicht sagen, wie es geht,

bin momentan viel zu weit weg von dem, was alles geht…

Zum Gehen braucht man Grund unter den Füssen

und einen Weg und Gründe, etwas tun zu müssen,

das mich führt in Richtung Horizont als die Konstante.

Doch ich liege und mein Horizont

ist eine Bettkante.

 

O.K.  ... Welche Frage wäre besser? "Was macht`s?"

Das wär der Ansatz einer Frage,

die sich für meinen Zustand interessiert.

Es macht mich fremd vor mir und für die anderen

Es macht mich kraftlos und zu klein für meine Tage,

die Gott sei Dank sehr kurz sind, ging es nach der Sonne.

Mir fällt nichts weder auf noch ein, das ich zu schaffen wage.

Es braucht nicht viel, bis ich an meine Grenzen komme.

Noch schaff ich. Aber bin ich?

 

Nun ja.  ... "Was soll`s!"

Das wär der Ansatz einer Taktik,

die sich für meine Seele interessiert.

Es soll bitte wieder lauter werden,

dieses ganz normale Leben, das zurzeit nur allen  anderen passiert.

Es soll sich bitte wieder leiser drehen,

dieses Gedankenkarussell, das mir mein „Leicht-sein“ sabotiert.

Es soll die Stille bitte wieder hörbar sein,

die Art von Stille, die mir wieder Freude schenkt.

Ich wünsch mir Stille, die die Neugier wieder

wecken wird auf Laute, die entstehen,

wenn man barfuß geht und um die Wette rennt…

 

Und dann, ja dann

ginge es vielleicht, dass du mich fragen kannst:

"Wie geht’s?"

und ich‘s dir wirklich sagen kann.