Das einzig Beeindruckende an der Zucchini ist DER NAME.
Exotisch? Besonders? Extravagant?
Die Zucchini ist so seelenlos, dass sie nicht mal einen Eigengeschmack besitzt. Positiv hervorzuheben ist allerdings ihre Weigerung, nach Pappe zu schmecken.
Die Zucchini kommt großspurig daher: MASSE statt KLASSE - kräftig dunkel und hartschalig. Und doch hinterläßt der kleinste Druck einen Abdruck, verursacht eine Beschädigung. MIMOSE!
Zucchini-Früchte sind wie schlechte Schauspieler. Nein - eher wie Statisten. Sie erlangen erst dann Bedeutung, wenn man sie eine Rolle spielen lässt.
Zu allererst suggerieren sie das nie für möglich gehaltene Erfolgserlebnis für den Möchtegern-Gärtner ohne grüne Daumen.
Bisher gedieh NICHTS. Dann steckt man sieben Zucchini-Kerne in Pflanztöpfchen, vergisst sogar regelmäßig zu gießen und siehe da: Trotzdem wird aus jedem Kern ein Pflänzchen. Welch ein Triumph!
Welch ein Segen!.........Welch ein Fluch..........
Großkotzig entfaltet die Zucchini-Pflanze ihre Blätter und beansprucht immer mehr Platz.
Eine Einzel-Darstellerin, die alles um sich herum in den Schatten ihrer großen Blätter stellen wird.
Und die Diva säuft Unmengen Wasser.
Angeberisch und verheißungsvoll präsentiert sie ihre Blüten - riesige orange-orangene Trompetenkelche, in denen Hummeln und Bienen ersaufen.
Ja! Vielleicht ist das sogar der eigentliche Zweck der Zucchinipflanze und nur wir Menschen glauben fest daran, dass die Blütenstiele nur dick werden um uns als Nahrung zu dienen, weil ja alles, was die Erde hervorbringt, ja nur dazu dient, uns Menschen satt zu machen... Wie einfältig.
Zucchinifrucht - Du Gemüse-Attrappe!
Gemeinsam mit einer kleinen Gurke in einem Gurkensalat-Rezept: Du füllst die Sache auf und hälst dich bescheiden im Hintergrund.
Gemeinsam mit Kürbis geschmort als Beilage: Du nährst die Illusion von Kürbis.
Gemeinsam mit Kürbis in einem Kompott-Rezept: Du nährst die Illusion von Kürbiskompott.
Selbst als Marmelade oder Gelee trägt die Zucchinifrucht nichts dazu bei als die erwartete stoffliche Anwesenheit.
Gesundheitsalibi für Zuckerkonsum.
Wie überbackt man Hackfleisch mit Käse, ohne es hinterher von einem Backblech kratzen zu müssen?
Die ausgehöhlte Zucchini-Frucht ist Portionierer, Deko, Transportmedium und zu 100% biologisch abbaubar, weil eßbar.
Die Zucchinifrucht begnügt sich auch hier damit, lediglich Mittel zum Zweck zusein.
Hast du ein Menü geplant und die Haupt-Zutat vergessen einzukaufen? Macht nix. Du hast Zucchini! Der nichtssagende Füllstoff schlüpft völlig uneigennützig in die Rolle des Hauptdarstellers.
Zum Beispiel Spinat in Gorgonzola-Sauerrahm-Sahne-Sauce. Ohne Spinat. Mit Zucchini - und das Käsearoma kann sich ungestört entfalten.
Verschwenderisch und egomanisch produziert die Zucchini-Pflanze Materie, als wolle sie überall dabei sein, alles bereichern und vervollkommnen.
Das Erstaunlichste passiert aber dann: Wie kann etwas so Geschmackloses einem so schnell zum Halse heraus hängen?
Nachbarn, Freunde und Verwandte trauen sich nicht mehr, dich zu grüßen aus Angst, du schenkst ihnen wieder ein paar deiner Zucchini.
Wie kann etwas so Undefinierbares derart bestimmend sein?
Selbst im Niedergang büßt die Zucchini nichts von ihrer bedeutungslosen Dominanz ein. Täglich vergilben mehr Blätter, stachelige Biomasse, rachsüchtig gegenüber der Hand, die sie einst wuchern ließ.
Die Früchte - grünes, hartes, geschmackloses Wasser.
Die Blätter - großflächige, schlecht kompostierbare Materie.
Zucchini - immer viel mehr Schein als Sein.
vor allem die Natur, ihr Wandel in den Jahreszeiten und auch die Veränderung, das Werden und Vergehen. Zu den Schnappschüssen bitte hier klicken.
Paul Brunton half im genau richtigen Moment, den spirituellen Raum in mir zu entdecken.
Eckhart Tolle nimmt mich an die Hand und führt mich in die entlegendsten Ecken und Winkel dieses Raumes, hat mir eine Lampe in die Hand gedrückt, damit ich gut sehen kann und mich nicht mehr vor den Schatten fürchte, die mein EGO wirft.
Hin und wieder wage ich auch eine öffentliche Buchrezension.
Sebastian 23 und Julia Engelmann bewundere ich für die Fähigkeit, ihr Seelenchaos in Worten und Rhythmen zu kanalisieren, die mein Innerstes zum Schwingen bringen.
Die Schriften von Swami Chidvilasananda (Gurumayi) sind ein Scahtz, der so leicht zu heben ist und so tiefgründige, praktische Weisheiten offenbart, die ich schon immer wusste, aber nie in Worte fassen konnte... Das Leben ist leicht!
Als Kind oder Teenie dachte ich nicht darüber nach, ob ich etwas gut oder schlecht kann. Ich machte es einfach, weil es mir Spaß bereitete. Dazu gehört auch das Singen. Es geriet in Vergessenheit über die Jahre des Lernens, Studierens, Mutter und Ehefrau zu sein, ging verschütt in den Jahren des Kämpfens mit den Umständen, mit sich selbst, mit der permanenten Überforderung durch die Lebensumstände.
Nun steht die Gitarre wieder in Reichweite. Sie wandert sogar mit aus nach Paraguay. Sich Zeit zu nehmen für zaghafte Fingerübungen - das war ein neuer Beginn. Ich bin inzwischen "ALT", was meine Stimmlage betrifft, und die Themen, die meine Liedauswahl beeinflussen, haben sich natürlich auch verändert. Das Singen ist ein Sich-Wieder-Mit-Mir-Vertraut-Machen durch die Hintertür. Ich mache es inzwischen wieder, weil ich es brauche und verspüre den Impuls, andere Menschen teilhaben zu lassen.
Ein neuer Zeitvertreib, der mich auf andere Gedanken bringt, ist das Übersetzen englischer Texte in singbares Deutsch. Hm, gar nicht so einfach, denn wo englische Sprache es herrlich poetisch auf den Punkt bringt in zwei Worten, labert der Deutsche sich in die Verkopfung oder Verkitschung, und dann genügt die Melodiezeile nicht mehr für das, was einfach gesagt werden muss...