Sorry. Ich hatte dich vergessen. Du sitzt nun schon eine gefühlte Ewigkeit an der Terassentür. Stumme Forderung - vorwurfsvoll - "Nun lass mich doch hinaus!"
Ich war anderweitig beschäftigt. Ich weiß: Mir steht das nicht zu.
Im Gegensatz zu dir. Du darfst dich verspäten. Wenn ich los muss und nur noch darauf warte, dass du angetrottet kommst um deinen Platz einzunehmen auf der Mikrofaserdecke, die eigentlich auf das Bett gehört. Aber wenn du darauf liegst und diese glückliche Decke mit deinen Krallen massierst und mit deinem Schnurren betörst - dann traut sich niemand, dieses Glück zu stören und die Decke dir unterm Hintern weg zu zerren, damit sie aufs Bett kommt - dahin - wo sie eigentlich hingehört.
morgens um 4.35 Uhr bitte das erste Menü. 33,3g Yarrah Biofutter mit der Gabel kleingedrückt und in der Mitte des Napfes zu einem Türmchen aufgeschichtet! Ansonsten fresse ich es nicht!
Und falls du denkst, du könntest dir die nächste Fütterung um 8.00 Uhr sparen, indem du mir die doppelte Menge jetz gibst - Arschelecken! Dann werde ich dir die kompletten 66,6 g auf den Boden kotzen. In deine Laufzone. Und nun lass mich raus! Ich sitze hier doch schon an der Terassentür und schaue vielsagend vorwurfsvoll in den Garten!
Danach kannst du von mir aus wieder ins Bett kriechen, du Mensch! Dein richtiger Wecker klingelt ja erst gegen 6.00 Uhr! Du Faultier!
vor allem die Natur, ihr Wandel in den Jahreszeiten und auch die Veränderung, das Werden und Vergehen. Zu den Schnappschüssen bitte hier klicken.
Paul Brunton half im genau richtigen Moment, den spirituellen Raum in mir zu entdecken.
Eckhart Tolle nimmt mich an die Hand und führt mich in die entlegendsten Ecken und Winkel dieses Raumes, hat mir eine Lampe in die Hand gedrückt, damit ich gut sehen kann und mich nicht mehr vor den Schatten fürchte, die mein EGO wirft.
Hin und wieder wage ich auch eine öffentliche Buchrezension.
Sebastian 23 und Julia Engelmann bewundere ich für die Fähigkeit, ihr Seelenchaos in Worten und Rhythmen zu kanalisieren, die mein Innerstes zum Schwingen bringen.
Die Schriften von Swami Chidvilasananda (Gurumayi) sind ein Scahtz, der so leicht zu heben ist und so tiefgründige, praktische Weisheiten offenbart, die ich schon immer wusste, aber nie in Worte fassen konnte... Das Leben ist leicht!
Als Kind oder Teenie dachte ich nicht darüber nach, ob ich etwas gut oder schlecht kann. Ich machte es einfach, weil es mir Spaß bereitete. Dazu gehört auch das Singen. Es geriet in Vergessenheit über die Jahre des Lernens, Studierens, Mutter und Ehefrau zu sein, ging verschütt in den Jahren des Kämpfens mit den Umständen, mit sich selbst, mit der permanenten Überforderung durch die Lebensumstände.
Nun steht die Gitarre wieder in Reichweite. Sie wandert sogar mit aus nach Paraguay. Sich Zeit zu nehmen für zaghafte Fingerübungen - das war ein neuer Beginn. Ich bin inzwischen "ALT", was meine Stimmlage betrifft, und die Themen, die meine Liedauswahl beeinflussen, haben sich natürlich auch verändert. Das Singen ist ein Sich-Wieder-Mit-Mir-Vertraut-Machen durch die Hintertür. Ich mache es inzwischen wieder, weil ich es brauche und verspüre den Impuls, andere Menschen teilhaben zu lassen.
Ein neuer Zeitvertreib, der mich auf andere Gedanken bringt, ist das Übersetzen englischer Texte in singbares Deutsch. Hm, gar nicht so einfach, denn wo englische Sprache es herrlich poetisch auf den Punkt bringt in zwei Worten, labert der Deutsche sich in die Verkopfung oder Verkitschung, und dann genügt die Melodiezeile nicht mehr für das, was einfach gesagt werden muss...